Aktuelles

Mit dem Smartphone auf der Suche nach Spuren des Holocausts in Krefeld

Einen Tag vor dem internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts (27.01.2022) haben sich Schüler*Innen der 9b auf eine geschichtliche Spurensuche durch Krefeld begeben. Dabei sollten ganz bestimmte Spuren nachverfolgt und recherchiert werden. Mithilfe einer vom WDR erst kürzlich veröffentlichen App (Stolpersteine NRW), sollten die Schüler*Innen in Kleingruppen interaktiv Stolpersteine ansteuern, an denen sie Informationen über die dort verewigte Person recherchierten. Dabei ging es um Fragen wie: Wann und warum wurde die Person festgenommen? Wohin wurde sie verbracht? Was geschah mit ihr? Diese Informationen erhielten die Schüler*Innen zum einem über die Stolpersteine selbst, aber auch über die App konnten weitere Informationen, die man über Fotos, einen kurzen Text oder über eine Audiodatei erhielt, recherchiert werden.

Die Klasse startete dabei an der Villa Merländer, die selbst eine bekannte NS- Dokumentationsstätte ist. Dort konnten gleich die ersten Rechercheaufgaben beantwortet und die Funktionen der App ausprobiert werden, denn Richard Merländer wurde als jüdischer Mitbürger in der NS-Zeit verfolgt, nach Theresienstadt deportiert und in Treblinka ermordet. Im Anschluss machten sich die Schüler*Innen in Richtung Hohenzollernstraße auf, um drei weitere Stolpersteine anzusteuern. Den Weg wies ihnen die App, in der eine Karte mit dem aktuellen Standort hinterlegt ist. Die Spurensuche dauerte ungefähr eine halbe Stunde an. Alle Schüler*Innen trafen sich im Anschluss wieder an der Villa Merländer. Dabei wurden erste Auffälligkeiten in den Ergebnissen besprochen. Den Schüler*Innen fiel schnell auf, dass nicht alle Personen Juden waren oder, dass nicht nur einzelne Personen, sondern ganze Familien festgenommen und deportiert wurden.

Die Ergebnisse des interaktiven Rundgangs werden in den nächsten Stunden in den Unterricht einbezogen und immer wieder diskutiert.

Trotz der Kälte waren die Spurensucher*Innen motiviert und sehr interessiert😊.

Autor: Martin Hinkelmann

Abitur 2022

Bereits zum vierten Mal folgt der Abiturjahrgang einer Tradition, die unsere SV ins Leben gerufen hat. Alle Schülerinnen und Schüler des jeweiligen Jahrgangs werden mit ihren Namen auf den Treppenstufen verewigt. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie nun alle das Abitur schaffen, schließlich gehören alle zum Jahrgang dazu.

Der Schüler Lars Weberskirch hat dazu geschrieben:

Namen sagen nicht viel aus, aber sie stehen immer für eine Person, auch so stehen die Namen bei uns in der Schule an den Treppen für Individuen, die an dieser Schule den höchsten deutschen Schulabschluss, das Abitur, erreichen.

Der Schule war es letztendlich wichtig, dass nicht “nur” das Ergebnis in Ehren gehalten wird, sondern auch die Reise dorthin und für manche ging die Reise mit einigen Freunden ganze neun Jahre an dieser Schule und das ist unser halbes Leben. Falls einer von uns dann doch noch eine Extrarunde machen sollte oder eventuell doch mit dem Fachabitur diese Reise beendet, dann war es immer noch eine Reise, die wir zusammen gemacht haben, und so werden unsere Namen hoffentlich für die Ewigkeit an dieser Treppe stehen bleiben und vielleicht schöpfen wir daraus nochmal die nötige Kraft und Motivation für die letzten Monate und Wochen bis zum Abitur.

Wir sind sehr optimistisch, dass wir alle unser Abitur schaffen werden und wie der Schriftsteller Theodor Fontane einst sagte:

“Ein Optimist ist ein Mensch, der ein Dutzend Austern bestellt, in der Hoffnung, sie mit der Perle, die er darin findet, bezahlen zu können.”

Ganz in diesem Sinne wünschen wir allen Schülerinnen und Schülern, die die letzte Etappe ihrer Reise antreten, alles Gute und viel Erfolg für ihren Schulabschluss. Dabei denken wir natürlich auch an unseren 10. Jahrgang!

Schule ohne Rassismus im Geographieunterricht

Die letzte Stunde vor den Weihnachtsferien hat der Erdkunde Leistungskurs dafür verwendet sich mit rechtspopulistischer Sprache in politischen Reden auseinanderzusetzen. Dazu durfte der Kurslehrer zurück in die Rolle des Schülers schlüpfen, denn die Doppelstunde wurde von Frau Heerdmann geleitet, die bei der Krefelder Villa Merländer als wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt ist. Frau Heerdmann hielt dazu einen kurzen Impulsvortrag, der sich mit den Definitionen von z. B. Rassismus und Populismus beschäftigt hat. Hierbei durften die Schüler*Innen bereits aktiv mitwirken, indem Sie die Definitionen den entsprechenden Fachbegriffen zuordneten.

Im Anschluss daran gab es eine kurze Einführung in stilistische Mittel, die in Reden der Nationalsozialisten sowie auch in heutigen politischen Reden verwendet werden, mit denen rechtspopulistische Phrasen aufgedeckt werden können. So konnten die Schüler*Innen in Gruppenarbeiten ausgewählte Zitate auf eben diese stilistischen Mittel überprüfen und ihre Intention dahinter diskutieren.

Das abschließende Fazit des Kurses fiel sehr positiv aus und Frau Heerdmann wurde mit einem großen Lob in die Weihnachtferien verabschiedet.

Autor: Martin Hinkelmann



France Mobil zu Gast am Kaiserplatz

Die neue Bundesregierung unternahm den ersten Staatsbesuch traditionsgemäß nach Frankreich und auch die Gesamtschule Kaiserplatz pflegt die Sprache und Kultur unserer Nachbarn in besonderer Weise und bekam ihrerseits Besuch des „France Mobil“. Diese Organisation entsendet deutschlandweit Muttersprachler aus Frankreich an Schulen, um dort Werbung für ihr Land, ihre Sprache und den Austausch zu betreiben. Am 16. Dezember besuchte die 22-jährige Manon Cordani, Studentin der Fächer Kultur und Wirtschaft, zwei Kurse aus dem 8. und 9. Jahrgang am Kaiserplatz. Dabei zauberte sie Unterrichtsstunden auf spielerische Weise, bei denen Musiktitel, Städte, Persönlichkeiten, Automarken und Fußballstars in verschiedenen Quizformaten erfragt wurden und viele verschiedene Interessen bedienten. Ganz nebenbei erfuhren die Schülerinnen und Schüler einiges über Weihnachtsbräuche, die Vorliebe für Schnecken und Frösche und den Preis für ein Croissant, natürlich alles auf Französisch. Zur Veranschaulichung hatte Madame Cordani Senf, Bier und Schnecken in der Dose aus Frankreich mitgebracht. Erst am Ende verblüffte sie mit ihren fließenden Deutschkenntnissen, obwohl sie erst seit zwei Jahren hier lebt, und empfahl Möglichkeiten, auch außerhalb der Schule Französisch zu lernen, durch Musik und Serien oder auch durch Austauschprogramme. Die Schülerinnen und Schüler mussten sich zwar am Anfang erst einmal einhören, waren aber begeistert von dieser besonderen Abwechslung. Frau Kesmen-Özdemir geriet als Organisatorin des Besuches ihrerseits ins Schwärmen, auf diese Weise in Frankreich abzutauchen und sogar Corona für einen Moment zu vergessen.

DELF-Zertifikate zeugen von besonderen Französischkenntnissen

In der vergangenen Woche wurde 14 Schülerinnen das DELF-Zertifikat am Kaiserplatz ausgehändigt, das sie in unterschiedlichen Jahrgangs- und Niveaustufen erfolgreich abgelegt hatten. DELF ist ein international anerkanntes Zertifikat für Sprachkenntnisse in Französisch, das jeweils durch eine schriftliche und eine mündliche Prüfung erworben werden kann.

Die Prüfungen mussten pandemiebedingt immer wieder verschoben werden, aber mit dem Einsatz digitaler Medien wie Videokonferenzen und Padlets hatte Frau Uhr die Prüflinge beständig bei Laune gehalten und bestens für die anspruchsvollen Prüfungen vorbereitet. Dieser besondere Erfolg hängt auch damit zusammen, dass am Kaiserplatz der unmittelbare Austausch mit Französisch immer wieder ermöglicht wird, etwa durch eine für den nächsten Sommer geplante Fahrt nach Paris mit einer Schülergruppe aus der Oberstufe. Der geplante Besuch beim Weihnachtsmarkt in Lüttich musste leider abgesagt werden, fest steht jedoch schon ein „Sprachendorf“ im nächsten Jahr. Dabei wird ein imaginäres Dorf im Forum aufgebaut mit verschiedenen Institutionen, bei denen Informationen eingeholt werden sollen – natürlich alles nur auf Französisch. Vor wenigen Tagen war zudem erneut bei uns das „France Mobil“ zu Besuch.

Damit möglichst viele Schülerinnen und Schüler für das Wahlpflichtfach Französisch gewonnen werden, hat Frau Uhr bereits online Schnupperkurse durchgeführt, die zusätzlich zu den zahlreichen Angeboten die Lust auf die Sprache wecken sollen.

„Wordclock“ im Makerspace

Schüler:innen im MINT-Workshop „Wordclock“ im Makerspace

Insgesamt 12 Schülerinnen und Schüler haben am 06.12.2021 erneut an einem spannenden und innovativen MINT-Projekt in Kooperation mit dem zdi-Zentrum in Krefeld und der Hochschule Niederrhein teilgenommen.

In diesem Tagesprojekt hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit im Makerspace der Hochschule ihre eigene Wordclock aus Einzelteilen aufzubauen und in Betrieb zu nehmen.

Mit hohem Praxisanteil bauten die Schülerinnen und Schüler dabei das Gehäuse zusammen, verklebten die LED-Streifen und verlöteten die entsprechende Verkabelung.

Anschließend lernten sie, wie sie ihre selbst gebaute Wordclock mittels programmierbarer RGB-LEDs in Szene setzen können und übten den Umgang mit einem Microcontroller.

Alle Beteiligten waren am Nachmittag begeistert von ihrem Werkstück, das nun bei ihnen daheim einen Akzent setzt und dafür sorgt, dass künftige Termine nicht mehr verpasst werden.

Insofern dürfte auch das Ziel der Maßnahme, das Interesse der Schülerinnen und Schüler an Technikberufen zu wecken, voll erfüllt worden zu sein.

Weihnachtsgruß

Emma Z. (8e) – Darstellen und Gestalten

Endlich mal was Positives – Lesung mit Matthias Gerschwitz

Obwohl gerade ein ganz anderes Virus unser Leben und die Medien bestimmt, sollte aus Anlass des Welt-Aids-Tages dem  HIV-Virus Beachtung geschenkt werden.

Aus diesem Grund war erneut Matthias Gerschwitz am Kaiserplatz zu Gast, der den Schülerinnen und Schülern aus seinem Buch „Endlich mal was Positives“ Textpassagen vorgelesen und ihnen viele Fragen beantwortet hat zu seinem Leben mit dieser unheilbaren Krankheit.

Dieses Jahr bot er sogar zwei Veranstaltungen an, um die Gruppengröße zu minimieren, und schilderte anschaulich, bisweilen bewusst provokativ und auf jeden Fall sehr optimistisch seinen Umgang mit HIV.