Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Verantwortung und Toleranz versteht die Gesamtschule Kaiserplatz nicht nur als Bildungsinhalte, sondern als Grundwerte im gemeinsamen schulischen Zusammenleben. Daher hat sich Schulgemeinschaft entschlossen, im Sinne einer Absichtserklärung an dem Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu partizipieren.

Das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ entstand als Reaktion auf die rechtsextremistisch motivierten Gewalttaten Ende der 90er Jahre, wobei sich die Ausrichtung mittlerweile auf alle Formen von Diskriminierungen erweitert hat. Mindestens 70% der SchülerInnen und MitarbeiterInnen einer Schule müssen eine Selbstverpflichtungserklärung unterzeichnen. Damit erklären sie nicht nur, dass sie regelmäßig Projekte zu dem Thema durchführen, sondern auch im Schulalltag gegen jede Form von Diskriminierung couragiert einstehen. Eine weitere Bedingung  besteht darin, dass eine bekannte Persönlichkeit die Patenschaft für das Projekt übernimmt.

Die Gesamtschule Kaiserplatz ist im Schuljahr 2016/17 offiziell dem Netzwerk beigetreten und zur „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ernannt worden. Die Initiative dazu beruhte auf der Tatsache, dass an der Schule Kinder und Jugendliche aus rund 40 Heimatländern zusammen arbeiten und inzwischen über 90 neu zugewanderte Seiteneinsteiger hinzugekommen sind. Damit das Zusammenleben der verschiedenen Nationalitäten weiterhin von gegenseitigem Respekt und Toleranz geprägt ist, hat die Schülervertretung (SV) die Bedingungen für die Ernennung geschaffen.

Im Laufe des Schuljahres informierte die SV alle Klassen über das Projekt und sammelte die notwendigen Unterschriften. Insgesamt haben am Kaiserplatz weit über 80% nicht nur der SchülerInnen, sondern auch der LehrerInnen und aller übrigen MitarbeiterInnen mit ihrer Unterschrift bekundet, dass an ihrer Schule Diskriminierungen vermieden und offen angesprochen werden sollen. Bei dieser aufwendigen Vorbereitung wurde die SV vom Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Krefeld unterstützt.

Als Patin fungiert die ehemalige Schülerin Lisa Schmidla, die eine Goldmedaille im Rudern bei den olympischen Spielen in Rio gewonnen hat. Sie hatte am Kaiserplatz in ihrer Schulzeit an der Ruder-AG teilgenommen und damit ihre sportliche Karriere begonnen. Als Patin nimmt sie regelmäßig an öffentlichen Veranstaltungen der Schule wie etwa beim Tag der offenen Tür teil.