Individuelle Förderung

Bedingt durch die schulformspezifische Heterogenität der Schülerschaft findet die individuelle Förderung primär im Unterricht durch Binnendifferenzierung statt. Daneben bietet die Gesamtschule Kaiserplatz verschiedene bereits dargestellte Möglichkeiten an, die eigene Schullaufbahn individuell zu gestalten.

Ein Bestandteil der individuellen Förderung besteht in der regelmäßigen Reflexion des eigenen Lernverhaltens sowie in der Förderung eigenverantwortlichen Lernens.

Darüber hinaus werden am Kaiserplatz Fördermaßnahmen realisiert, die den individuellen Lernstand erheben und mögliche Defizite beheben.

Die Gesamtschule Kaiserplatz schließt im Rahmen der individuellen Förderung zusätzlich die Entwicklung eigener Interessen mit ein. Deshalb umfasst das Förderangebot nicht nur die Aufholung und Vertiefung fehlender fachlicher Kompetenzen, sondern auch die Förderung individueller Neigungen und Begabungen.

Soziales Lernen benötigt Zeit und Raum. Daher ist im Stundenplan der 5. Klassen jeweils eine Klassenstunde vorgesehen, die dazu dient, das soziale Miteinander in der Lerngruppe zu ordnen, einzuüben und zu reflektieren.

Die Klassenstunde kann darüber hinaus genutzt werden zur Mitwirkung und Mitbestimmung der SchülerInnen an Entscheidungen, die ihre Lerngruppe betreffen. Je größer die Möglichkeiten sind, eigene Ideen einzubringen, desto größer wird die Bereitschaft, sich für das Gemeinwohl der Gruppe einzusetzen.

Schließlich wird die Klassenstunde dazu genutzt, Konflikte innerhalb der Klasse zu besprechen und Lösungsschritte zu vereinbaren.

Zur Strukturierung und Einübung von konstruktiven Gesprächsabläufen wird an der Gesamtschule Kaiserplatz die Methode des Klassenrates verwendet. Neben dem festgelegten zeitlichen Ablauf mit Tagesordnung üben die SchülerInnen verschiedene Rollen ein und moderieren und protokollieren selbständig das Gespräch. Damit sind sie nicht nur stärker in den Prozess eingebunden, sondern üben zugleich Grundfertigkeiten demokratischer Mitwirkung ein.

Die komplexe Struktur einer großen Ganztagsschule erfordert eine klare Absprache bezüglich der Organisation alltäglicher Abläufe, wozu bestimmte regelmäßige Dienste in der Klasse zählen. Damit wird den Kindern eine sichere Routine gewährt, die das soziale Miteinander erleichtert. Die Einteilung und Besprechung der Dienst findet ebenfalls in der Klassenstunde statt.

In der Oberstufe übernehmen die JahrgangsstufenleiterInnen die Aufgabe der KlassenlehrerInnen und stehen den SchülerInnen als AnsprechpartnerInnen für ihre Sorgen und Fragen zur Verfügung.

Die Lernzeiten dienen der Vertiefung der Lerninhalte aus dem Fachunterricht und geben Raum für die Erledigung der gestellten Aufgaben. Diese werden in einem ausgewogenen Verhältnis erteilt, so dass der Umfang der Aufgaben, die zu Hause bewältigt werden müssen, überschaubar bleibt. Dort sind in der Abteilung I vor allem wiederholende Lernübungen (z.B. Vokabeln, Formeln..) zu leisten, während in der Abteilung II der Umfang zunehmen kann.

Die Anzahl der Lernzeiten über die gesamte Schullaufbahn ist folgendermaßen festgelegt:

Klassenstufe

Lernzeit Englisch

Lernzeit Mathematik

Lernzeit allgemein

5

1

1

1

6

1

1

1

7

  

3

8

  

2

9

  

1

10

  

1

In den Klassen 5 und 6 sind insgesamt 3 Lernzeiten im Stundenplan verankert, wobei 2 jeweils in den Fächern Mathematik und Englisch bei den jeweiligen FachlehrerInnen stattfinden sowie eine allgemeine Lernzeit bei der Klassenleitung. Damit wird gerade für die unteren Klassen die Möglichkeit geschaffen, von den FachlehrerInnen fachspezifische Unterstützung zu erhalten. In der allgemeinen Lernzeitstunde gewinnt die Klassenleitung einen Eindruck von den Lernfortschritten über das eigene Fach hinaus.

Die Lernzeiten sind so konzipiert, dass die SchülerInnen in Ruhe ihre Aufgaben selbständig bearbeiten und sich gegenseitig unterstützen.

In den Jahrgängen 8-10 finden allgemeine fachübergreifende Lernzeiten bei den KlassenlehrerInnen statt.