Berghütten, Gletscher und Abenteuer – Der Alpine Climate Summit 2024

Bereits zum dritten Mal in Folge, durften insgesamt elf Schüler:innen der 10ten bis 12ten Jahrgänge in der Woche vor den Sommerferien an der Klimaexkursion teilnehmen, die jedes Jahr in den Ötztaler-Alpen (Österreich) stattfindet. Dank des Vorausdenker-Wettbewerbs, den wir als gemeinsamen Kraftakt im letzten Jahr gewonnen haben und einer freiwilligen Spende einer Familie sowie durch die Förderung der Firma Niederrhein Gold aus Moers, konnten die Schüler:innen in diesem Jahr ganz umsonst an der Fahrt teilnehmen😊! Es ist sogar noch Geld für die kommende Fahrt übrig geblieben.


In diesem Jahr zog es den Kaiserplatz auf die Amberger Hütte, die auf einer kleinen Anhöhe zwischen zwei Bergflanken liegt. Von dort aus blickt man weit in ein tiefes von Kühen beweideten Trogtal, das von mehreren Gletschern über tausende Jahre hinweg geformt wurde. Dazu zählt auch der Sulztalferner, der im Fokus unserer Untersuchungen stand. Zum Zeitpunkt unserer Exkursion blühte die Alpenrose, sodass die schroffen Berghänge leicht rosa schimmerten und es herrlich duftete. Auf der Hütte schliefen auch Forscher:innen der Universität Wien, mit denen wir kurz sprechen konnten. Sie untersuchen dort den Einfluss der Klimaelemente auf die Pflanzenwelt. Die Messgeräte, die sie mit sich führten, sahen sehr interessant und komplex aus. Die Stimmung auf der Hütte war insgesamt sehr gemütlich. Bis auf die Lehrer:innen und Studierenden, schliefen wir in einem gemeinsamen Bettenlager. Abends wurden sogar Gute-Nacht-Gedichte von Herrn Hinkelmann vorgetragen. An einem Tag wanderten wir als Gruppe über teils vom Schnee abgeschnittene Wanderwege, um den Sulztalferner mithilfe von GPS-Geräten zu vermessen. So mussten wir uns oft selbst Wege suchen, die das Abenteuergefühl steigerten. Die Schneelage war am Ende aber so kritisch, dass wir nicht direkt an den äußeren Rand heran wandern konnten. Die Gruppe war allerdings so interessiert und pfiffig, dass sie sich bestimmte Punkte in der Landschaft auf einer Karte markierte, mit denen sie am nächsten Tag einen ungefähren Rückgang des Gletschers von ca. 175 Metern seit 2015 berechnen konnte. Neben diesen eindrucksvollen Erkenntnissen und Wanderungen, haben die Schüler:innen aber noch mehr von dieser Fahrt zu berichten😊.


Schülerberichte
Luca aus der Q2: „Der ganze Tag war das Highlight [Wanderung zum Sulztalferner]. Wir waren wieder an einem Gletscher. Der Rückweg war zwar eine Herausforderung, aber das hat diese Wanderung zu einem richtigen Abenteuer gemacht und jeder hat es geschafft, besser geht es nicht. Das war der beste Tag der Exkursion […].“


Jannes aus der Q1: „Für mich war die Klimaexkursion eine schöne Möglichkeit, das Gelernte direkt in der Natur zu beobachten und anwenden zu können. Am besten hat mir das Kartieren der Pflanzen auf den verschieden Höhenebenen gefallen. Zudem konnte ich meine Mitschüler:innen näher kennenlernen und hatte eine tolle Zeit mit ihnen.“


Magdalena aus der Q2: „Es war mein erstes, aber definitiv nicht letztes Mal Wandern! Die Klimaexkursion ermöglichte mir atemberaubende Aussichten sowie ein tolles Teamwork. Auch wenn man sich nicht gut kannte, half man sich gegenseitig, um an das Ziel der Wanderwege zu gelangen.“


Bruno aus der EF: „Während der Exkursion konnte ich wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Dazu zählt das Lesen und verstehen von analogen Karten sowie das Verständnis der weitreichenden Auswirkungen der Gletscherschmelze auf das globale Ökosystem. Ein weiterer positiver Aspekt der Klimaexkursion war die Möglichkeit, neue soziale Kontakte zu knüpfen. Die Gruppen entwickelten sich zu einem starken Team, was für einen starkes Gemeinschaftsgefühl sorgte, das nicht nur den Austausch von Wissen über Klima- und Gletscherprozesse förderte, sondern auch die Fähigkeit zur effektiven Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe. Was dazu führte, dass man mit der Gruppe zusammen Erfolge in Form von wissenschaftlichen Erkenntnissen feiern konnte.“
Autoren: Das Exkursionsteam