Annika und Henrik sind Schüler:innen unserer Oberstufe und haben erfolgreich am vergangenen Jugend forscht Regionalwettbewerb in Krefeld mit Platzierung teilgenommen. Die beiden belegten in der Kategorie „Geo- und Raumwissenschaften“ den dritten Platz.
Die beiden haben im vergangenen Jahr an der Klimaexkursion „Alpine Climate Summit“ unserer Schule teilgenommen und im Ötztal am Hintereisferner den sogenannten Albedo-Effekt kennengelernt. Den Albedo-Effekt kennen wir alle. Wenn wir im Sommer ein schwarzes T-Shirt tragen, merken wir, dass uns wesentlich wärmer sein wird, als würden wir ein weißes Shirt tragen. Denn dunkle Oberflächen absorbieren mehr Wärmestrahlung als helle, die diese eher reflektieren.
Wenn Gletscher schmelzen, kommt die darunterliegende wesentlich dunklere Erdoberfläche zum Vorschein, die sich stärker als die weiße Gletscheroberfläche erwärmt, was zu dem Treibhausgas verursachten Klimawandel zusätzlich für eine lokale Erwärmung sorgt.
Insbesondere Annika hat dieses Phänomen auf ihre Heimatstadt Krefeld übertragen. Sie hat das Problem erkannt, dass dunkle Dach- und Fassadenoberflächen von Häusern für dasselbe Problem sorgen, was ihrer Vorstellung nach durch Photovoltaikanlagen auch noch verstärkt wird. Zusammen mit Henrik hat sie sich unter dem Thema „Albedo-Effekt vor der Haustüre“ der folgenden Fragestellung gewidmet: „Welches Verhältnis zwischen dunkler Dachfläche und heller Dachfläche muss hergestellt werden, damit der Albedo-Effekt sich der Null annähert?“
Zwar konnten die beiden in ihren Versuchsreihen kein genaues mathematisches Verhältnis ermitteln, dennoch zeigen ihre Ergebnisse erste Ansätze auf, die im Rahmen des Jugend forscht Wettbewerbs mithilfe eines Modell-Experiments, einer 15 seitigen Forschungsarbeit, eines selbstgebauten Modells (siehe Fotos) sowie eines wissenschaftlichen Plakats (siehe Foto) und natürlich eines souveränen Vortrags der Jury präsentiert werden konnten.
Als Schulgemeinschaft sind wir unglaublich stolz auf die beiden und freuen uns über diesen großen Erfolg. Wir sind uns sicher, dass dieser Forschergeist noch einige Erfolge erzielen wird.
Autor: Martin Hinkelmann