Besuch beim Bestattungsunternehmen

So viel vorweg:

Nein, es ist Gott sei Dank niemand gestorben! Und nein, es wurde kein Leichnam besichtigt!

Ziel dieses Unterrichtsgangs des PP-Kurses des 9. Jahrgangs von Frau Akrivi war es mit Menschen zu sprechen, die tagtäglich beruflich mit dem Tod zu tun haben und zu erfahren, wie sie damit umgehen. Zuvor hatten sich die Schüler:innen im Fach Praktische Philosophie intensiv mit dem Thema „Tod“ und den unterschiedlichen Bestattungsritualen der verschiedenen Weltreligionen befasst.

Am 15.05.2023 war es dann soweit sich realitätsnah mit dem Thema zu beschäftigen! Der Kurs besuchte das Bestattungsunternehmen Hannappel und hatte eine volle DIN A4 – Seite mit Fragen mitgebracht, die vorab im Unterricht erarbeitet worden war. Vor Jahren war Holger Hannappel – seinen Eltern gehört das Bestattungsunternehmen Hannappel – Schüler und Schülersprecher unserer Schule. Während er sich beruflich anders orientierte, führen seine Eltern und seine Schwester Miriam Hannappel das Familienunternehmen weiter, mittlerweile in der 5. Generation.

Und eben diese sehr nette und freundliche Miriam Hannappel und ihr ebenso freundlicher Mitarbeiter, Herr Pfaffendorf, standen den neugierigen Schüler:innen gut gelaunt und geduldig fast zwei Stunden Rede und Antwort! So erfuhren die Schüler:innen, welche Voraussetzungen man für den Beruf des Bestatters / der Bestatterin mitbringen sollte, wie vielfältig der Beruf sein kann, wie es ist, täglich mit dem Tod konfrontiert zu sein, wie wichtig Empathie im Umgang mit trauernden Menschen ist und es ein besonders guter Berufstag ist, wenn die Angehörigen ihre Dankbarkeit darüber äußern, dass der verstorbenen Person ein würdevoller Abschied ermöglicht wurde und für sie selbst der Abschied etwas erleichtert wurde.

Ein bisschen konnte den Schüler:innen dieser Besuch und die Auseinandersetzung mit dem Thema die Angst vor „dem großen Unbekannten“, dem Tod, nehmen. Denn obwohl der Tod ein Teil unseres Lebens ist, wird er – passend zum Thema – viel zu oft „totgeschwiegen“. Natürlich ist es nicht das Allerschönste über die eigene Vergänglichkeit nachzudenken, jedoch nimmt es etwas die Furcht davor, wenn man darüber spricht.

Unser Dank gilt Frau Hannappel und Herrn Pfaffendorf, die uns sehr offen und ehrlich einen Einblick in ihre Arbeits- und Gefühlswelt gaben! Wir sagen „Merci“!