Unser Schulleben (aus der Sicht einer Klasse)
Ein Bericht der jetzigen Klasse 6d über ihre ersten 1 ½ Jahre:
Für uns heißt Schulleben, neben der Tatsache, dass wir natürlich auch, wie jeder andere Schüler und jede andere Schülerin, lernen und etwas leisten müssen, gemeinsam miteinander zu leben und auch gemeinsam etwas zu erleben.
Wir wissen, dass wir alle Stärken und auch Schwächen haben und das macht uns zu einer besonderen Gemeinschaft.
Von der Grundschule kannten wir ja schon, dass alle ganz unterschiedlich sind, aber als wir neu zur Gekai kamen, war es am Anfang trotzdem schwierig.
Alles neue Gesichter, die Riesenschule und dann die neue Klasse:
Die Eine quatscht ständig, der Andere zappelt andauernd, von rechts heult jemand, von links wird gelacht, manche verstehen nicht, was geredet wird…
Also ehrlich gesagt, gab es ziemlich oft Zoff.
Wir saßen in Tischgruppen, damit wir uns im kleinen Kreis besser kennen lernen konnten, was wir gar nicht immer toll fanden, aber da wir es auch nicht ändern konnten, lernten wir so, irgendwie miteinander klarzukommen.
Wir hatten regelmäßig eine Klassenlehrerstunde, in der unsere Lehrerin mit uns Klassenrat hielt und Probleme besprach.
Schon nach wenigen Wochen fuhren wir mit allen Fünfern auf Klassenfahrt. Das war echt cool!
Wir machten dort Ausflüge in die nähere Umgebung und tobten uns auf einem großen Spielplatz mit allen aus. Direkt an der Jugendherberge waren Sportstätten und wir spielten Fußball, Basketball, Frisbee, sprangen mit Doppelseilen und probierten alles Mögliche aus.
An einem Abend sahen wir alle gemeinsam ein Fußballspiel des KFC Uerdingen im Wedaustadion und feuerten natürlich die Spieler, die uns sogar persönlich über die riesige Stadionanlage begrüßten, wild an.
Wir gingen ins Explorado-Mitmachmuseum und guckten uns den neuen Innenhafen an.
Einmal gab es abends Disco oder Sport in der Halle der Jugendherberge. Und zwischendurch quatschten wir auf unseren Zimmern.
Manchmal gab es natürlich auch dort Streit und ab und zu flossen Tränen, weil jemand Wut oder auch Heimweh hatte, aber irgendwie bekamen wir das immer wieder in den Griff und es gab immer eine/einen, der/die dann tröstete oder schlichtete, manchmal auch unsere Lehrerinnen.
Nach der Klassenfahrt war es in der Schule dann auch irgendwie lockerer, weil wir uns besser kannten und uns besser einschätzen konnten.
Neben dem normalen Unterricht und den AGs gab es auch immer wieder irgendwelche besonderen Tage:
Wir besuchten die Mediothek.
Wir gingen ins Theater.
Wir machten ein Trommelprojekt.
Wir spazierten in den Stadtwald (Da hatten wir auch unseren „Klassenhund Bruno“ dabei. Er gehört eigentlich einer unserer Klassenlehrerinnen, aber er lässt sich auch von uns führen und streicheln.)
Wir nahmen an einer Rallye im Krefelder Zoo teil.
Wir machten einen Tagesausflug zur Kinderuni Zweistein.
Wir feierten Karneval mit der ganzen Schule.
Und wir liefen, warfen und spielten uns durchs Sportfest.
In der sechsten Klasse gestalteten wir mit unseren Lehrerinnen unseren neuen Klassenraum so, dass er uns jetzt richtig gut gefällt. Wir haben jetzt Kissen auf der Fensterbank, Pflanzen, Spiele, eine Bücherausleihe und sogar eigene Seife, Handkreme und Handtücher.
In der Projektwoche hatten wir dann wieder eine Menge Spaß, denn es ging um Gesundheit und Ernährung, also um Essen, Bewegung und Entspannung und wer findet das nicht gut?!
Neben der Zubereitung von leckerem Essen deckten wir unsere Plätze total schön ein und aßen zusammen nach „Knigge“ (Kennt ihr nicht, was? Könnt ihr ja mal nachgucken. 😊) Und wir lernten in der Gymnastikhalle Entspannungsübungen kennen. Schlummern und Träumen in der Schule sozusagen, auch cool. In der Sporthalle durften wir uns dann richtig austoben. Alles also, was gesund ist.
So eine Projektwoche könnten wir eigentlich öfter haben.
An St. Martin machten wir eine eigene kleine St. Martinsfeier.
Dazu luden wir auch unsere Familien ein.
Einmal bekamen wir Besuch von den Referendaren und Referendarinnen vom Krefelder Ausbildungsseminar.
Nach den Weihnachtsferien sahen wir in unserer Klasse ein cooles Theaterstück zum Thema Mobbing und Cybermobbing. Die Schauspieler sprachen danach noch mit uns persönlich. Das war wirklich interessant.
Ende Januar gingen wir zusammen ins Museum. Neben dem Besuch der Ausstellung durften wir dort auch noch selbst was tun. Wir bemalten Glasstücke. Manche bekamen das super hin, andere eher nicht, aber was soll`s, kann ja nicht jeder alles können.
Jetzt warten wir mal ab, was noch so kommt.
Tatsache ist aber, dass wir auf jeden Fall nun doch zu einer richtigen Klassengemeinschaft zusammengewachsen sind.
Klar, wir streiten uns immer noch, aber wir vertragen uns auch wieder und wir wissen mittlerweile, wer wie tickt, wer was gut und nicht so gut kann, helfen uns gegenseitig und nehmen nicht mehr alles so ernst.
Wir sind geduldiger miteinander geworden und offener, haben mehr Verständnis füreinander.
Und manchmal passen wir sogar aufeinander auf.