Spain in Town

Spain in Town: Besuch einer Delegation unserer spanischen Partnerschule

Vom 31.03.2019 bis zum 06.04.2019 besuchten uns im Zuge des Ersamus+ Projektes „Creating your own opportunities in the European workplace“ sechs Schülerinnen, vier Schüler und zwei Lehrerinnen aus unserer spanischen Partnerschule in Leganés.

Sonntag: 31.03.2019

11:00 Uhr Flughafen Düsseldorf: „Wann kommen sie den endlich raus?“.

Gespannte Gesichter warteten hinter der Absperrung am Düsseldorfer Flughafen auf die Ankunft ihrer spanischen Gastschüler. Dann kamen sie endlich und die Wiedersehensfreude war groß.

Nach der anstrengenden Reise hatten die Schülerinnen und Schüler nun erst einmal Zeit ihre Gastfamilien kennenzulernen, bevor am Montag das Programm startete.

Montag: 01.04.2019

8:10 Uhr Gesamtschule Kaiserplatz. Heute stand Kultur auf dem Programm.

Die Teilnehmer fanden sich pünktlich in der Schule ein und waren gespannt, was der Tag bringen würde.

Nach einer Begrüßung der spanischen Gäste durch die Schulleiterin Frau Rengers starteten die Teilnehmer inGruppen zu einer kurzen Führung durch die Schule, die deutlich größer ist als die spanische Schule.

Gegen 9:00 Uhr versammelte sich die ganze Gruppe wieder im Klassenraum von Frau Heners, um  zu einem Tagesausflug nach Köln aufzubrechen. Gemeinsam ging es erst zum Krefelder Hauptbahnhof und von dort mit dem Zug in die größte Stadt von Nordrhein-Westfalen. Dort durften wir uns dann erst einmal für eineinhalb Stunden in Kleingruppen frei bewegen und unseren spanischen Gästen die Stadt zeigen, bevor wir uns um 12:00 Uhr auf dem Domvorplatz zu einer spanisch-deutschen Domführung einfanden.

Im Anschluss an die Domführung hatten wir noch einmal 2 Stunden Zeit in Köln zu shoppen und etwas zu essen. Einige von uns nutzten die Zeit um die 533 Stufen zur Domspitze hochzusteigen und den Ausblick über Köln zu genießen oder einen Macarena auf dem Domvorplatz zu tanzen.

Gegen halb vier fuhren wir dann zurück nach Krefeld und wir ließen den Tag teilweise im Stadtwald ausklingen.

Dienstag: 02.04.2019

8:10 Uhr Gesamtschule Kaiserplatz: Heute – Besichtigung des Betriebes IMRecycling Krefeld.

Nach einer kurzen Reflexion des gestrigen Tages und einer Einführung in das Programm des heutigen Tages, startetenn wir gegen 9:00 Uhr zur Betriebsbesichtigung. Vor der Schule wartete ein Kleinbus, der uns ins Krefelder Industriegebiet brachte.

Bei der Firma IMRecycling handelt es sich um einen Kooperationspartner der Gesamtschule Kaiserplatz.

Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung wurden wir für die Betriebsbesichtigung mit Sicherheitswesten, Helmen und Kopfhörern ausgestattet. Auf dem Gelände ist es ziemlich laut und um etwas von der Führung zu verstehen, sind die Kopfhörer mit einem Mikro verbunden.

Die Firma IMRecycling beschäftig sich damit Schrotte, Metalle, sowie Verbundstoffe zu recyclen, damit sie wiederverwertet werden können. So sahen wir viele Maschinen, die dazu konstruiert wurden ein bestimmtes Metall auszufiltern.

Nach Beendigung der Führung konnten wir noch Fragen zum Betrieb und der Ausbildung im Betrieb stellen und Fotos vom Gelände machen.

Zurück in der Schule tauschten wir uns über die Bebtriebsbesichtigung aus und erstellten gemeinsam ein Firmenprofil.

Gegen 16:00 Uhr traffen wir uns in der City von Krefeld. Dort führten wir die Spanier herum und zeigten ihnen, im Zuge unserer selbstorganisierten Stadtführung, bekannte Sehenswürdigkeiten von Krefeld, wie z. B. das Seidenweberhaus, den Schwanenmarkt, den Krefelder Hauptbahnhof oder die berüchtige Dönermeile.

Zum Abschluss des Tages fanden wir uns im Sausolitos ein, wo wir den Abend mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen ließen.

Mittwoch: 03.04.2019

Heute: Tagespraktikum in einem lokalen Betrieb

Die Lehrer sahen wir heute nicht, da wir mit unseren Gastschülern ein Tagespraktikum absolvierten.

Hier können Sie einige Eindrücke aus unseren Tagespraktika nachlesen.

Mit meiner Gastschülerin absolvierte ich das Praktikum bei AVL in Neuss. Wir mussten zuerst eine Verschwiegenheitsvereinbarung unterschreiben, bevor wir herum geführt wurden und uns die Mitarbeiter auf Englisch erklärten, was sie machen. Anschlißend wurden wir neben einen Arbeiter gesetzt und schauten ihm zu, bevor wir selber Hand anlegen durften. Wir haben Kabel gekürzt, gebunden und sortiert. Am Ende führte uns der Chef in einen Raum und beantwortete uns die Fragen für das Portfolio. Für die Ausbildung zum Elektriker in dem Betrieb AVL braucht man einen Realschulabschluss. (Selin Alkan)

Ich absolvierte mein Tagespraktikum mit meiner Austauschschülerin in der Grotenburg-Grundschule.

Wir haben hauptsächlich mit den Grundschulkindern gespielt. Da meine Austauschschülerin kein Deutsch verstand, konnte sie sich wenig mit den Kindern unterhalten. Hier war es eine große Hilfe, dass die Klassenlehrerin Spanschi sprach und übersetzen konnte. Uns hat das Praktikim viel Spaß gemacht, auch wenn meine Austauschschülerin nicht alles verstand.

Für den Beruf der Grundschullehrerin muss man ein Studium absolvieren und danach ein Referendariat.  (Kristina Bashin)

Am Mittwoch waren meine Austauschschülerin und ich beim Betrieb Partyservice Günther (einer Catering Firma) tätig. Der Betrieb stellt verschiedenste Gerichte nach den Vorlieben der Kunden her.

Unsere Schicht fing um 9.00 an und dauerte 12.30 Uhr. Eigentlich war es bis 14.00 Uhr geplant, doch der Chef fand am Nachmittag keine Beschäftigung mehr für uns.

Herr Günther, der Chef, machte meiner Austauschschülerin und mir alles vor und wir machte es nach. Es gab keine Komplikationen beim Verständnis. Außerdem brachte Herr Günther uns ab und an kleine Häppchen und Säfte.

Die dreijährige Ausbildung zum Koch kann mit jedem Schulabschluss begonnen werden und ist etwas für Menschen, die gut in Mathe und Chemis sind, im Team arbeiten können, Organisationstalente sind, eine gute körperliche Konstitution besitzen und sorgfältig und verantwortungsbewusst handeln.  (Marie Holzer)

Ich habe mein Praktikum zusammen mit meiner Austauschschülerin bei Intersport Borgman gemacht. Wir zeichneten diverse Sportartikel aus, machten Sicherungen an die Klamotten und versahen sie mit Größenreitern. Auch durften wir neue Ware auspacken und zusammenlegen.  Meiner Austauschschülerin und mir machte das Praktikum Spaß und sie verstand auch alles, was wir tun sollten, doch wäre es kein Job für uns beide. Für den Beruf der Einzelhandelskauffrau oder des Einzelhandelkaufmannes benötigt man die mittlere Reife.  (Amelie Metzer)                                                       

Am Mittwochmorgen begaben meine Austauschschülerin und ich uns zur Bäckerei Weißert, wo wir unser Tagespraktikum absolvierten. Zuerst halfen wir beide Brote für eine bestellte Lieferung zu schmieren. Wir durften zusammen an der Brotschneidemaschine Brot schneiden, was uns total viel Spaß machte und putzten in der Backstube unsere dreckigen Tablette. Im Gegensatz zu meiner Austauschschülerin konnte ich mehr Aufgaben übernehmen, da sie aufgrund der Sprache keine Kunden bedienen oder Bestellungen über das Telefon aufnehmen konnte.   (Pia Quanz)

Unser Tagespraktikum machten wir zusammen mit unseren Austauschschülenr bei der Lufthansa Technik. Unsere Haupttätigkeit bestand daraus aufmerksam zuzuhören, Fragen zu stellen und bei der Sache zu bleiben. Wir wurden vom Wartungsleiter über den ganzen Düsseldorfer Flughafen geführt und durften bei ein paar Flugzeugen alles besichtigen, sogar die Frachträume. Für den Beruf des Flugmechanikers benötigt man Abitur.   (Tristan Schroers und Paul Naab)

Heute habe ich, zusammen mit meinem Gastschüler ein Tagespraktikum bei der Firma IMRecycling GmbH absolviert. Das Praktikum fand in der firmeninternen Werkstatt statt. Zwar hatten wir (aus versicherungstechnischen Gründen) keine direkten Aufgaben, doch habe ich persönlich vergleichsweise viel über Auto- und Maschinenbau gelernt.  Mein Gastschüler hatte aufgrund der sprachlichen Barriere kaum eine Möglichkeit irgendetwas zu tun oder zu lernen.

Den Beruf / die Ausbildung zum Mechaniker kann man bei IMRecycling mit jedem Schulabschluss anfangen. Der Werkstattleiter, welcher gleichzeitig auch unser Betreuer für das Praktikum war, erzählte uns, dass sie sehr viel mehr auf die Arbeitsweise achten, als auf den Schulabschluss. Natürlich sind gute Noten in Mathe und Technik vorteilhaft, doch haben sie mehr Erfolg mit Hauptschülern, die arbeiten wollen, als mit Abiturienten, die sich selbst zu fein, für die vergleichsweise schmutzige Arbeit sind.    (Tyler Tessmer)

Ich machte mein Praktikum mit meiner Austauschschülerin bei einer Ärtztin.

Dort guckten wir zu, wie man Blut abnimmt oder wie man den Blutdruck misst.

Bei einem Patienten durften wir selber Blutdruck messen.

Die Ärztin erklärte uns, dass man für den Beruf der Medizinischen Fachangestellten die Mittlere Reife als Schulabschluss benötige.

Das Praktikum machte meiner Austauschschülerin und mir viel Spaß, doch ich weiß, dass es kein Beruf für meine Austauschschülerin wäre.    (Annalena Termehr)

Ich machte das Tagespraktikum mit meinem Gastschüler bei Covestro im Bereich Schlosser. Zu Beginn erhielten wir eine englischsprachige Sicherheitseinweisung und mussten danach  Sicherheitskleidung (Sicherheitsschuhe, Jacke, Hose und einen Helm) anziehen, bevor wir einen Rundgang machten. Bei dem Rundgang wurde uns die Verladestelle gezeigt und erklärt wie sie funktioniert. Auch wurden uns manche Maschinen erklärt. Nach der Mittagspause durften wir im Lager helfen.

Für den Beruf des Schlosser braucht man die Mittlere Reife.   (Sebastian Treecken)

Donnerstag: 04.04.2019

8:10 Uhr Gesamtschule Kaiserplatz: Heute – Workshop zum Schreiben von englischsprachigen Bewerbungen

Wir fanden uns pünktlich im Klassenzimmer ein und wurden schon von Herrn Schijen erwartet.

Nach einer kurzen Einführung über den Aufbau eines englischsprachigen Bewerbungsanschreiben, durften wir uns mit unseren Gastschülern selbst an einem Beispiel versuchen. Dazu erhielten wir eine Anzeige und das Profil einer Person, welche sich auf die Stelle bewerben will. Von Herr Schijen erhielten wir einen Reader mit nützlichen Vokabelhilfen, um die Bewerbung zu verfassen.

Anschließend konnten wir noch eine weitere Bewerbung auf einen von uns bevorzugten Job schreiben.

Nach einer kurzen Pause stellten wir unser gestriges Tagespraktikum vor und sprachen über unsere Erfahrungen.

Anschließend hatten wir bis 19:00 Uhr Freizeit. Doch um 19:00 Uhr mussten wir wieder in der Schule sein, denn dann präsentierten Schülerinnen und Schüler des Faches Darstellen und Gestalten (DG) ihre Ergebnisse zum Thema „Bereit für den Wandel“. Uns erwarteten vielseitige Präsentationen, wie Schattentheater, Gedicht Rezitationen, Tanz und Schauspiel.

Für die spanischen Gäste waren die Aufführungen nicht immer leicht zu verstehen, aber wir übersetzten so gut wie möglich und da die Spanier leise mitsangen und ihren Gastgebern zujubelten, zeigte, dass sie ihren Spaß hatten.

Freitag: 05.04.2019

8:10 Uhr Gesamtschule Kaiserplatz: Heute – Schulleben an der Gesamtschule Kaiserplatz

Eigentlich sollten uns die spanischen Gäste in den ersten beiden Stunden in den Unterricht begleiten, da wir aber eine Mathearbeit schrieben, besuchten sie Frau Kratzers Klasse.

Gemeinsam mit Frau Kratzers Klasse erarbeiteten die spanischen Gäste, wie man sich auf deutsch bzw. spanisch vorstellt und führten eine Vorstellungsrunde durch.

Anschließend traffen wir unsere Gastschüler in der Lehrküche und stellten ihnen das Fach Hauswirtschaft, unter Anleitung von Frau Heners, vor, welches es in Spanien nicht gibt. Gemeinsam sprachen wir über die Hygiene- und Sicherheitsvorschriften für die Arbeit in der Lehrküche und bereiteten anschließend ein „typisch“ deutsches Gericht zu: Kartoffelbrei mit Rotkohl, Sauerkraut und Bratwurst. Lecker!

Abschließend setzten wir uns alle zusammen, um die Woche zu reflektieren. Wir vergliechen das spanische Schulsystem mit unserem und trugen zusammen, welche Erfahrungen aus dem Projekt uns für unseren „baldigen“ Start ins Berufsleben nutzen.

Zum Abschluss der Woche überreichte Herr von der Heydt uns unsere Teilnehmerzertifikate.

Samstag: 06.04.2019

10:00 Uhr: Flughafen Düsseldorf

Jetzt heißt es Abschied nehmen. Man lag sich in den Armen und nicht gerade wenig Tränen floßen (auch bei unseren Eltern und Lehrerinnen). Es war eine schöne Zeit, an die wir gerne zurückdenken.

Text: Whole cast

(Selin Alkan (9d); Kristina Bashin (9a); Marie Holzer (9c);  Amelie Metzer (9e); Paul Naab (9b); Pia Quanz (9b); Tristan Schroers (9b); Annalena Termehr (9d); Tyler Tessmer (9d); Sebastian Treecken (9a); Frau Heners und Frau Kratzer)